Über das Projekt
Haus Gutschow - Akademie der magischen Kunst
Sanierung und Dachausbau Mehrfamilienhaus, Einzeldenkmal
Das Wohn- und Ateliergebäude entstand zwischen 2016-2018 am ehemaligen Blumengroßmarkt in Kreuzberg. Die Bauherrin erwarb zwei Einheiten im Erdgeschoß, mit einer Gesamtlänge von 20,0 m und einer Breite von 5,7 m, welche einen besonderen Loftcharakter besaßen. Die Herausforderungen an die Gestaltung der 155m² Nutzfläche lag aufgrund der Tiefe v.a. an der natürlicher Belichtung. In den verfügbaren 5,1 m lichte Raumhöhe wurde eine Stahlbeton-Empore eingefügt, deren Schräge die Strenge des Volums auflockerte und eine räumliche Differenzierung als Atelier- und Wohneinheit ermöglichte. Die Wände wurden in Rohbauoptik gelassen, der Boden mit Sichtestrich ausgeführt; lediglich das rundum gelb geflieste Bad auf der Empore stellte einen farbigen Akzent in dem Raumgefüge dar, dass von seiner unbearbeiteten Materialität, verschachtelten Geometrie und offenen Sichtbezüge lebt. Das eingetragene Einzeldenkmal „Haus Gutschow“ liegt im Berliner Zentrum in der bekannten Friedrichstraße, vis-á-vis vom Jüdischen Museum. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde in den Jahren 1895/96 von den Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim für den Kaufmann A. Gutschow errichtet. Ab 1910 befand sich hier die Akademie für magische Kunst, später Zauber-Zentrale des berühmten Zauberers Friedrich Wilhelm Conradi Horster. Den Charakter des Gebäudes als Denkmal der aufwendigen Architektur der Gründerzeit (1895) zu erhalten und an einigen Stellen erfahrbar zu rekonstruieren, war Ziel der Planung. Die vorhandene Bausubstanz wurde nach Möglichkeit erhalten und als gestalterisches Element als „Zeuge“ der ursprünglichen Gestaltung des Hauses sichtbar gemacht.
Adresse
Friedrichstraße 17, Berlin-Kreuzberg
Projektart
Sanierung (Denkmal)
Fertigstellung
2016
Auftraggeber
Privat
copyright Fotos C. Schlegelmilch




















